Chansons
Musik & Texte von Saskia
Maria Enders
u.a.m.
Es
bleibt ein
Rest
Ich war so voll, jetzt bin ich leer
Und trotzdem hab ich keine Räume
mehr
In die sich einzuziehen lohnt
Sie sind zu ungemütlich und
verwohnt
Die
blinden Flecken an den Wänden
sind der Rest
Von der Tapete mit den Blumen
Der noch so hell und schön wie
früher ist
Da
wo das Bett stand ist ein Loch
Aus dem die Kälte ´rüberzieht
Und eine Decke ist da noch
Die dort zum Schutze Deines Duftes
liegt
Der
Stuhl auf dem dein Handtuch lag ist
fort
Das Wasser - über Dein Gesicht
gelaufen – fort
Fort sind deine Haare auf dem Kissen
und der Ort
Für deinen Wohnungsschlüssel
auf dem Küchenbord
Ich
glaube alle Räume sind
verflucht
Und hab´ trotzdem keine anderen
gesucht.
Es
bleibt ein Rest
Wenn´s
draußen dunkel
wird halt ich mich daran fest
Ich geh mit dir durch meine Räume
und wir reden
Bevor wir uns in unsre dunkle Höhle
legen
Und uns versprechen, dass es gut wird
unser Leben
In
meinen Träumen haben wir
Gottes Segen
Ich
war so jung, jetzt bin ich alt
Und ohne Dich wird es hier furchtbar
kalt
Im Dämmerdösen weben meine
Hände
Den Staub Deiner Gestalt an alle
Wände
Ich
heb´ die Decke und grab´ nach Deinem
Duft
Ich finde ihn nicht mehr, er ist
verflogen
Dass die Erinnerungen bleiben, die sich
lohnen
Das sagtest Du – aber Du hast
gelogen
Es
gibt jetzt fast nichts mehr, was
mich hier hält
Seit Tagen suche ich nach einer Spur
von Dir
Ich sehe, wie das Licht durch´s
Fenster fällt
Und bleibe stehn – Du standst auch
mal hier
Vorbei
ging der Moment, den Du mir
schenktest
Das Zittern wenn du näher kamst –
vorbei
Vorbei gehst Du noch blaß in
meinen Träumen
vorbei der Mai, an dem die Tür hinter Dir
schloß -
vorbei
Ich
glaube, alle Räume sind
verflucht
Und habe trotzdem keine anderen
gesucht.
Es
bleibt ein Rest
Wenn´s
draußen dunkel
wird, halt ich mich daran fest
Ich geh mit Dir durch meine Räume
und wir reden
Bevor wir uns in unsre dunkle Höhle
legen
Und uns versprechen, dass es gut wird
- unser Leben
In
meinen Träumen haben wir
Gottes Segen
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